Auf den Spuren von Sissi und Franz

Wer wünscht sich nicht schon seit Kindheitstagen einmal in die Kaiserstadt Wien zu reisen? Also ging dieser Traum irgendwann (wir waren 2017 dort) endlich in Erfüllung! Von vielen haben wir vorher gehört, wie wunderschön Wien sei (wenn nicht sogar die schönste Stadt Europas). Aber Wien ist natürlich nicht nur das, es hat viel mehr zu bieten, man kann hier sehr gut mehrere Tage verbringen und in die bezaubernde Vergangenheit eintauchen und gleichzeitig die neue Moderne bestaunen! Wenn ihr also in der nächsten Zeit einen Citytrip nach Wien geplant habt, seid ihr bei uns genau richtig. 🙂

Anreise

Folgende Möglichkeiten könnt ihr für die Anreise nach Wien nutzen. Wir sind ab Frankfurt/Main mit Lufthansa geflogen. Über die Portale momondo.de oder skyscanner.de buchen wir beispielsweise oft Flüge oder suchen uns passende Verbindungen heraus.

  • Fluggesellschaften: Austrian Airlines, Lufthansa
  • Weitere Flughäfen ab DE: Köln mit Eurowings, Austrian Airlines, Wizz Air, Düsseldorf mit Eurowings, Austrian Airlines, München mit Lufthansa, Austrian Airlines
  • Anreise vom Flughafen in die Innenstadt: Mit dem Airport City Train oder alternativ mit der S-Bahn
  • Weitere Anreisemöglichkeiten von DE: mit dem PKW, mit der Bahn (Nachtzug)
  • Fahrkarten: 24 Stunden Wien ca. 8€, Einzelfahrt ca. 2€, Wochenpass ca. 27€

Wien – Allgemeine Facts

Unsere Unterkunft: Falkensteiner Hotel Margareten (Margaretengürtel 142, 1050 Wien) JETZT allerdings: Maxx by Steigenberger Wien (!), ca. 100€ pro Nacht

Unsere Flüge: Frankfurt/Main nach Wien mit LH 18:45 – 22:00 Uhr, Wien nach Frankfurt/Main 16:40 – 18:05 Uhr

Essen: Figlmüller (Bäckerstraße 6, 1010 Wien), L’Osteria (Bräunerstraße 11, 1010 Wien), Fromme Helene (Josefstädter Str. 15, 1080 Wien), Naschmarkt (Naschmarkt, 1060 Wien)

Vergünstigungen: Vienna Pass 24 h (70€) / 48 h (95 €) / 72 h (125€) / 144 h (155€) – oftmals Rabatte!

Angekommen in Wien

Vom Flughafen sind wir tatsächlich mit dem teuren City Airport Train in die Innenstadt gefahren, die Fahrt dauert ca. 15 Minuten. Du kannst aber wohl auch mit der S-Bahn in die Stadt fahren, was um einiges günstiger gewesen wäre. Unser Hotel war das Falkensteiner Margareten, welches im sogenannten 5. Bezirk der Stadt liegt und wirklich eine tolle Unterkunft, wenn natürlich auch nicht günstig, ist.Es liegt zudem sehr zentral und wir fanden, es war ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt fußläufig zu entdecken, wobei die öffentlichen Verkehrsmittel auch schnell zu erreichen sind und du von hier aus eine sehr gute Anbindung hast.

Wien – Sightseeing Facts

  • Schloss Schönbrunn
  • Schloss Belvedere
  • Hofburg Wien
  • Domkirche St. Stephan
  • Wiener Staatsoper
  • Prater
  • Rathaus
  • Hundertwasserhaus
  • Naschmarkt
  • Karlskirche
  • Spanische Hofreitschule
  • Secession

Wir besuchten als Erstes den Stephansdom, da wir hofften, nicht so einen großen Andrang am Morgen zu haben, da wir die Aussicht über Wien von oben genießen wollten. Der Dom befindet sich am Stephansplatz in der inneren Stadt – im sogenannten 1. Bezirk – wo ihr leider rundherum auch viel Tourismus und Verkäufer vorfindet. Der Stephansdom hat an Werktagen von 6 – 22 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei, aber um die Aussicht zu genießen müsst ihr ein Ticket kaufen. Er gehört mit seinen vier Türmen zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Man kann mit einem Kombiticket inkl. Führungen für 14,90€ zusätzlich die Katakomben besuchen. Den Südturm kann man nur durch Aufstieg einer Treppe erreichen (das Ticket kostet 5€), wohingegen der Nordturm mit der Kirchenglocke – liebevoll Pummerin genannt – durch einen Aufzug zu erreichen ist (das Ticket kostet 6€).

Danach ging es beim Wiener Naschmarkt vorbei, welcher sich ziemlich zentral in der Stadt befindet. Hier findet ihr über 100 verschiedene Stände, an denen ihr euch sozusagen durchprobieren könnt(et). Daher sollte man hier eher hungrig herkommen und euch sozusagen satt naschen. Es gibt hier total viele verschiedene Angebote von süß bis salzig und es ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei. Natürlich wollen die Verkäufer nicht nur verschenken, sondern auch verkaufen und können demnach ziemlich nervig und aufdringlich sein.

Als letzte Station für den Tag ging es noch zum Wiener Prater, auch bekannt als Jahrmarkt oder kleiner Vergnügungspark „Wurstelprater“ mit dem berühmten Wiener Riesenrad. Tatsächlich bietet der Prater aber sehr viel Natur mit einem Park, falls ihr vor oder nach dem Rummel Ruhe braucht! Daher bietet sich hier ein Besuch auf jeden Fall an. Er liegt im Bezirk Leopoldstadt an der Donau.

Am Abend müsst ihr dann natürlich noch (zumindest einmal, so wie wir!) ein traditionelles Wiener Schnitzel (nur echt, wenn es aus Kalbsfleisch hergestellt ist) essen. Empfehlen können wir hier die Restaurants Figlmüller und Fromme Helene, wo ihr euch sicher sein könnt, dass es richtig gut schmeckt! Hier geht es noch richtig traditionell urig zu und am Besten vorher reservieren. Es gibt noch weitere Gerichte (zB. Palatschinken), für welche die Wiener Küche bekannt ist, allerdings sind wir beim Schnitzel geblieben. Zur Info: Für Vegetarier steht auch immer ein Gericht auf der Speisekarte.

Am nächsten Tag ging es für uns zum Schloss Schönbrunn, wo ihr fast einen vollen Tag benötigt bzw. dort verbringen könntet! Es hat täglich von 8 – 17:30 Uhr geöffnet. Ihr findet hier nicht nur das Schloss, sondern ebenfalls den Irrgarten, Orangeriegarten und Kronprinzengarten, außerdem die bezaubernde Gloriette, einen Tiergarten, ein Palmen- und Wüstenhaus und zudem noch viel mehr Denkmäler, Statuen und einen Brunnen. Es gibt also viele Rundgänge und Wege um den Park zu besichtigen und wie ihr merkt, kann man hier sehr viel Zeit verbringen. Hier könnt ihr nämlich auch kostenlos rein. Innerhalb des Schlosses könnt ihr verschiedene Räume besichtigen, allerdings ist der schönste Saal für uns die „Große Galerie“, die wirklich sehenswert und prachtvoll ist.

Gerade bei tollem Wetter bietet sich die Besichtigung an, da man schön durch die Parks spazieren kann. Für uns gehört das Schloss Schönbrunn auf jeden Fall zu den MUST-DOs und sollte nicht verpasst werden! Wenn ihr nicht allzuviel Zeit habt, solltet ihr also wenigstens durch den Park flanieren, auch wenn ihr das Schloss nicht von innen besichtigen könnt. Mittlerweile zählt das Anwesen ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe.

Was wäre Wien ohne ein Stück Sachertorte im Familienunternehmen des – natürlich – Café Sacher? Sachertorte wird ein Schokoladenkuchen mit einer dünnen Schicht Marillenmarmelade, das mit einer Schokoladenkuvertüre überzogen ist, genannt. Hier ging es also für uns nach der Besichtigung von Schloss Schönbrunn zur kleinen Stärkung hin. Es war das erste Mal, dass wir die Sachertorte aßen, allerdings hat sie uns auch nicht besonders gut geschmeckt, ist halt Geschmackssache! Wenn man jedoch in ein anderes Land oder eine Stadt reist, möchte man ja auch die Kulinarik des Landes kennenlernen und probieren. Deshalb ist es für uns dennoch ein Muss und die Torte scheint ja ansonsten beliebt zu sein, weshalb sie ja doch bei den Meisten gut ankommt :-). Auch oft beobachten kann man die Pferdekutschen in Wien, welche wir vom Café Sacher dadurch des Öftern vorbeikommen sahen.

Ansonsten gehört die Wiener Kaffeehauskultur seit dem 19. Jahrhundert zur Geschichte Wiens, denn hier haben sich früher die Philosophen und Schriftsteller getroffen und deshalb gehört sie sogar zum UNESCO Weltkulturerbe! Mittlerweile gibt es in Wien weit über 100 Kaffeehäuser, neben dem Café Sacher ist beispielsweise das Café Hawelka sehr bekannt, wo man nicht nur sehr leckeren Kaffee, sondern neben Kuchen und Torten auch weitere kleine Leckereien vorfindet.

Eine weitere Wiener Berühmtheit ist auch die Manner Waffel, eine neapolitanische Waffel mit leckerer Schokoladenfüllung, wobei es hier mittlerweile auch unterschiedliche Kreationen gibt. Die Waffeln werden beispielsweise am Stephansdom verkauft, man findet sie aber des Öfteren in der Stadt verteilt.

Wenn ihr danach noch auf einen kleinen abendlichen Umtrunk losziehen wollt, können wir euch die sogenannten Gürtelbars empfehlen. Hierbei handelt es sich um Bars am Wiener Gürtel, welche gut besucht waren und einladend aussehen. Ihr könnt daher problemlos verschiedene Bars abklappern, bevor ihr zurück in euer Zimmer geht 🙂

Der letzte Tag in Wien

Für den letzten Tag hatten wir uns noch einige Sehenswürdigkeiten aufgehoben. Ebenfalls sehr bekannt ist nämlich die Wiener Ringstraße im historischen Stadtzentrum mit den riesigen, original erhaltenen Bauten aus den 1800er Jahren! Mit der Tram (Linie 1 und 2) kommt ihr hier nämlich automatisch daran vorbei und könnt in Ruhe die Gebäude und den Stil bestaunen. Hier findet ihr allerhand an Sehenswürdigkeiten wie das Rathaus oder die Oper und deshalb gehört die Ringstraße sogar zum Weltkulturerbe! Wenn ihr nicht mit der Tram fahrt, könnt ihr den Teil natürlich bzw. auf jeden Fall wie immer zu Fuß erkunden.

Weiter gings zur Wiener Hofburg mit der österreichischen Nationalbibliothek, der Spanischen Hofreitschule, der kaiserlichen Schatzkammer und weiteren Museen (zB. das Kunstmuseum Albertina), welche somit definitiv ein Besuch wert sind. Geöffnet ist die Hofburg jeden Tag von 9 – 17:30 Uhr. In den Museen waren wir zwar wie immer nicht, allerdings ist es ein Sightseeing Spot, den man auf jeden Fall besucht haben sollte. Heute sitzt hier der österreichische Bundespräsident und die Hofreitschule ist ebenfalls noch heute in Gebrauch.

Natürlich zählt die Wiener Staatsoper zu den wichtigsten Spots und verpassen kann man den prunkvollen Bau auch gar nicht, weshalb wir hier noch vorbeikamen. Allein von außen ist sie ein echter Hingucker und mit Sicherheit auch von innen einen Besuch wert, da sie allein schon von außen ein echt Hingucker ist. Oper ansich ist leider nichts für uns, allerdings würde sich hier definitiv ein Besuch einer Aufführung lohnen und gehört fast zu deinem Wien Citytrip dazu! Außerdem könnt ihr aber auch an einer Führung teilnehmen, wenn euch das lieber ist (ca. 7€). Natürlich bekannt ist die Wiener Oper durch den alljährlichen Opernball, der hier veranstaltet wird.

Nach dem deftigen und süßen Essen der letzten beiden Tage ging es für uns an dem Abend einfach nur noch zum Italiener und zwar L’osteria. Zweimal richtig österreichisch hat uns dann doch gereicht :).

Weitere Sehenswürdigkeiten, die wir noch von Außen betrachtet haben, war die Wiener Ankeruhr, welche eine große Spieluhr ist und somit ein nettes Schauspiel für Touristen, das Hundertwasserhaus, welches in den Jahren 1983 bis 1985 erbaut wurde und Wohnungen beinhaltet. Zu guter letzter waren wir noch beim Wiener Secession, eine Art Kunstmuseum bzw. einer Vereinigung von Künstlern.

Fazit

Wir müssen ehrlich gestehen, dass Wien uns leider nicht aus den Socken gehauen hat. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir vorher zu große Erwartungen an die „schönste Stadt Europas“ hatten, die dann leider nicht erfüllt wurden. Uns haben die alten Bauten sowie das Schloss Schönbrunn sehr gut gefallen und auch das Hundertwasserhaus ist echt einen Anblick wert. Dennoch fanden wir es irgendwie relativ schmutzig und eine schlechte Luft, was natürlich auch nur ein Tageseindruck gewesen sein kann. Zudem findet man irgendwie nicht viel Abwechselung, die Gebäude wirken irgendwie alle gleich. Wir würden ein Besuch in Wien auf alle Fälle empfehlen und bitte nicht falsch verstehen: Es ist schon eine atemberaubende und schöne Stadt, jedoch hat sie den Platz der Lieblingsstadt bei uns nicht ergattern können!

Noch ein Tipp: Wenn ihr auf Museen steht, könnt ihr hiervon in Wien reichlich besuchen, z.B. WestLicht, Naturhistorische Museum, MUMOK, Kunsthalle Wien oder das Leopold Museum.

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