Wenn Handgepäck bei Air Baltic wirklich Handgepäck bedeutet…

Am Gründonnerstag ging es los, unsere nächste Städtereise stand endlich wieder an! Wir flogen mit Air Baltic, was zu einer kleinen Herausforderung führte, denn wir hatten nur Handgepäck gebucht. Handgepäck bedeutet bei dieser Airline 8kg für Koffer + Rucksack! Da wir im Internet gelesen hatten, dass oftmals Personal am Gate steht und die Koffer auch überprüft (zumindest die Maße, nicht das Gewicht), hatten wir aber echt Panik und zwangen uns, auf alle Anforderungen zu achten. Am Ende stellte sich raus, dass es nicht notwendig gewesen wäre, da wir weder beim Hin- noch Rückflug kontrolliert wurden, aber – sicher ist sicher und zumindest auf dem Rückflug konnten wir das Spektakel, dass Gepäck herausgefischt wurde, an einem anderen Gate beobachten! Wenn die Maße nicht passen, zahlt man pro Koffer 60€ für die Aufgabe als normales Gepäck, also kein geringer Betrag! Bei uns lief wie gesagt alles glatt und so kamen wir entspannt in Riga an.

Anreise

Folgende Möglichkeiten könnt ihr für die Anreise nach Riga nutzen. Wir sind ab Frankfurt/Main mit Air Baltic geflogen. Über die Portale momondo.de oder skyscanner.de buchen wir beispielsweise oft Flüge oder suchen uns passende Verbindungen heraus.

  • Fluggesellschaften: Air Baltic, Lufthansa
  • Weitere Flughäfen ab DE: Köln mit Ryanair, Düsseldorf mit Air Baltic, München mit Air Baltic
  • Anreise vom Flughafen in die Innenstadt: Buslinie 22, ca. 2,00€ pro Person

Riga – Allgemeine Facts

Unsere Unterkunft: Rixwell Old Riga Palace Hotel (Minsterejas iela 8/10, Centra rajons, Rīga, LV-1050) ca. 42€ pro Nacht

Unsere Flüge: Frankfurt/Main nach Riga mit Air Baltic 18:45 – 22:00 Uhr, Riga nach Frankfurt/Main 16:40 – 18:05 Uhr

Essen: Restaurant Il Patio (Adresse: Kaļķu iela 6, Centra rajons, Rīga, LV-1050), Radisson Blue Skyline Bar (Adresse: Elizabetes iela 55, Centra rajons, Rīga, LV-1010), Tokyo-City (Adresse: Krāmu iela 2, Centra rajons), Central Market, Indian Raja (Adresse: Skārņu iela 7, Centra rajons, Rīga, LV-1050)

Angekommen in Riga

Raus aus dem Flughafen direkt zum Bus Nr. 22! Eigentlich wollten wir die Tickets im Flughafen kaufen, da wir gelesen hatten, dort wären sie günstiger, jedoch hatten wir auf Anhieb keinen „Schalter“ gefunden bzw. wenn es der war, den wir gesehen hatten, war dort eine riesen Schlange. Also haben wir die Karten direkt im Bus gekauft – 2 € pro Person, den Betrag konnten wir uns gerade noch leisten :P. Der Bus fuhr uns in ca. 20 Minuten zur Haltestelle „11.novembra krastmala“ am Rande der Innenstadt, danach noch 4 Minuten zu Fuß Richtung Hotel. Der Check-in funktionierte einwandfrei und somit konnten wir gegen 23 Uhr unser Zimmer beziehen und uns nach einem langen Tag ins Bett fallen lassen. (Klickt hier, wenn ihr einen 15 EUR Gutschein bei eurer nächsten Buchung bei Booking.com haben möchtet).

Riga – Sightseeing Facts

  • Rathaus
  • Schwarzhäupterhaus
  • St. Petrikirche
  • Bremer Stadtmusikanten
  • Börse / Domplatz
  • Domkirche
  • Pulverturm
  • Rigaer Schloss
  • Schwedentor
  • Orthodoxe Kathedrale
  • Speicherviertel, Moskauer Vorstadt
  • Die drei Brüder
  • Freiheitsdenkmal
  • Stadtpark
  • Nationaloper
Der erste Tag in Riga

Am nächsten Morgen hieß es erstmal ausschlafen und zum Frühstück, denn das gab es bis 11 Uhr, was wir wirklich toll fanden! So konnten wir gemütlich in den Tag starten. Trotz wundervollen Sonnenscheins und milderen Temperaturen, zieht durch Riga ein eisiger Wind und somit hatten wir uns eher winterlich eingepackt. Los ging es Richtung St. Petri Kirche, die nur 5 Minuten von unserem Hotel entfernt lag. Wer möchte, kann hier auf die Aussichtsplattform, wir hatten jedoch im Vorfeld gelesen, dass die Aussicht von der Akademie der Wissenschaft deutlich besser sein sollte, und entschieden uns deswegen für diese Aussichtsplattform.

Riga Dom mit Aussichtsplattform
Der Dom von Riga mit Aussichtsplattform
Dom von Riga mit Blumen im Vordergrund bei Sonnenuntergang
Golden Hour in Riga

Wir hatten uns vor unserer Reise die Sehenswürdigkeiten in einer App abgespeichert, um sie später schneller zu finden. Da die Altstadt von Riga jedoch eher kompakt und klein ist, kommt man bei einem Spaziergang durch die malerischen Gassen an den meisten Sehenswürdigkeiten automatisch vorbei, ohne gezielt danach suchen zu müssen. So entdeckten wir nach der St. Petri Kirche auch das nahgelegene Schwarzhäupterhaus, den Riga Dom, die drei Brüder, das Rigaer Schloss sowie die Nationaloper und das Freiheitsdenkmal.

Unsere Empfehlung ist aber sich mit Ruhe durch die Straßen treiben zu lassen, den Straßenmusikern zu lauschen und bei einem Kaffee oder Bier in einem der zahlreichen Cafés und Bars das Treiben auf der Straße zu beobachten um den besonderen Flair, den diese Stadt durch ihre alten Gebäude und Straßen versprüht, zu genießen. 

Hier einige Orte in der Innenstadt, die ihr auf eurem Weg finden könnt
Eine kleine Stärkung im Central Market von Riga

Nachdem wir ausgiebig die Innenstadt unsicher gemacht hatten, entschlossen wir uns, dem Central Market einen Besuch abzustatten. Dieser liegt etwas außerhalb der Innenstadt aber aufgrund der großen Gebäude, die früher als Hangar für Luftschiffe genutzt wurden, ist er leicht zu entdecken. Der Markt gilt als der Größte Europas und als wir dort ankamen, sahen wir auch warum. Nicht nur in den Hallen sondern auch davor tummeln sich die Menschen rund um die Stände und es gibt wirklich alles was das Herz begehrt. Von Obst und Gemüse über Fleisch und Fisch sowie Kleidung und Blumen kann man hier alles kaufen. Deswegen entschieden wir uns für eine Schachtel voll Erdbeeren (für knappe 2 Euro!) um diese später in der Innenstadt zu genießen. Der Markt ist wirklich sehr zu empfehlen und sollte bei eurer Reise nach Riga nicht vergessen werden, denn es bietet auch unglaublich viele Fotomotive!

Erdbeeren auf dem Central Market in Riga
Auf dem Central Market gibt es allerei Obst und Gemüse

Der Tag neigte sich Richtung Abend und wir hatten uns einen Italiener, das Restaurant Il Patio (Adresse: Kaļķu iela 6, Centra rajons, Rīga, LV-1050, 26€ für 2 Personen inkl. Getränke) herausgesucht, welcher sehr voll war und wir kurz auf einen freien Platz warten mussten. Die Pizza kam total schnell und war echt lecker, was uns in die Karten spielte, da wir nämlich zum Sonnenuntergang zur Radisson Blue Skyline Bar (Adresse: Elizabetes iela 55, Centra rajons, Rīga, LV-1010, ca. 10€ pro Cocktail) wollten und daher etwas unter „Zeitdruck“ standen.

Über den Dächern von Riga

Da wir dann doch recht früh dran waren, mussten wir glücklicherweise noch keinen Eintritt von 10€ zahlen, sondern durften kostenlos hochfahren! Nur die Getränke kosteten natürlich, waren aber trotz, dass es eine Hotelbar mit grandioser Aussicht war, nicht überteuert sondern den allgemeinen Preisen in Riga angepasst.

Die Skyline Bar ansich ist wirklich sehr schön. Sie war aber bereits zu dieser Uhrzeit gut gefüllt, weshalb wir direkt am Fenster leider keinen Platz ergattern konnten. Aber auch von unseren Plätzen in der zweiten Reihe konnte man schön über die Stadt blicken. Fotos sind leider eher nicht zu empfehlen, da durch die Scheiben alles spiegelt und das Discolicht sein übriges beisteuert. Es lohnt sich aber für einen abendlichen Umtrunk auf jeden Fall! Wenn man länger bleiben möchte, legt hier auch ein DJ mit passender Musik auf und lädt zum Tanzen ein.

Die Straßen bei Nacht in Riga mit Beleuchtung
Nachts in den Straßen in Rigag
Unser zweiter Tag in Riga

Den Samstag starteten wir wieder ganz gemütlich mit Ausschlafen und dem Frühstück im Hotel. Eigentlich hatten wir geplant, um 12 Uhr an der St. Petri Kirche zu sein, denn da sollte eine der kostenlosen Stadtführungen losgehen und da wir auf unserem Städtetrip nach Budapest leider keine Gelegenheit für solch eine Stadtführung hatten, wollten wir das hier „nachholen“. Da wir aber gegen 11 Uhr bereit waren und am Freitag die Stadt schon gut besichtigt hatten, entschieden wir uns doch spontan wieder gegen diese Idee, da die Führung ca. 2-3h dauern sollte und die Plätze beinhaltet, die wir bereits gesehen hatten. Wir würden sie daher für den ersten Tag empfehlen, denn mit Sicherheit sieht man hier versteckte Plätze in Riga und erhält Hintergrundinfos, die man als normaler Tourist vermutlich nicht bekommt. Das war leider von uns nicht so gut geplant.

Abseits der Touristenmassen – die „Insel“ Kipsala

Stattdessen wollten wir nun auf die „Insel“ Kipsala laufen, auf der angeblich die etwas besser Betuchten, wie Botschafter oder Manager, leben. Zugegeben, viel gesehen haben wir hier leider nicht. Es ist auf jeden Fall abseits jeglicher Touristenpfade, was wir jedoch genau mögen. Einfach die andere Seite einer Stadt oder eines Landes, einer Kultur sehen, wie es noch sein kann. (Zur Info: Wir haben festgestellt, dass auch ein Bus über die Brücke fährt, was auf jeden Fall eine Zeitersparnis ist).

Das Arbeiterviertel Rigas – die Moskauer Vorstadt

Zurück auf der anderen Seite der Düna, legten wir noch einen kurzen Stop am Platz Doma laukums ein und setzten uns für ein kühles Bier und Cider. Heute hatten wir uns eine andere Bar/Café ausgesucht. Hier wurden wir jedoch leider nicht bedient, weshalb Tim in Eigenregie an der Theke die Getränke organisierte. Das wäre zumindest mal ein Grund, weshalb ich euch nicht empfehlen würde, dort hinzugehen! Es kann gut sein, dass man an einem anderen Tisch oder Tag bedient wird, aber die Bedienungen rannten immer gleich davon und machten keine Anzeichen uns auch nur annähernd wahrzunehmen. Schön war es dennoch, auf dem Platz in der Sonne zu sitzen und sich kurz auszuruhen, bevor wir uns weiter auf den Weg in die Moskauer Vorstadt, wie das alte Arbeiterviertel in Riga genannt wird, machten.

Kommt man dort an, sieht man, wieso es Arbeiterviertel genannt wird: Runtergekommene Häuser, schmutzige Hintergärten, Fernsehkabel von einem Haus in das Nächste. Man kann sich gut vorstellen, dass hier die Arbeiter wohnen, die hart für ihr Geld arbeiten müssen. Es war trotzdem sehr interessant auch diese Seite von Riga zu sehen und wir können es nur empfehlen!

Auf dem Rückweg haben wir, wie schon am ersten Tag, einen Stop am Markt eingelegt, um uns mit Früchten als kleine Mahlzeit einzudecken, die wir wieder an unserem neu gewonnen Lieblingsplatz an der Kirche genossen haben.

Gemüse auf dem Central Market in Riga
Alles was das Herz begehrt auf dem Central Market
Und wieder mal kein freier Tisch…

Nachdem wir uns im Hotel noch einmal ausgeruht hatten, wollten wir eigentlich zu dem Inder „Indian Raja“ (Adresse: Skārņu iela 7, Centra rajons, Rīga, LV-1050) gehen, da wir den schon mehrfach gesehen und auch bei Tripadvisor empfohlen bekommen haben. Leider war hier alles reserviert (irgendwie haben wir dieses Pech immer wie du auch in unserem Blog von Luxemburg gelesen hast 😀 Wir haben uns jetzt vorgenommen ab sofort immer vorab zu reservieren! :D) und die Wartezeit für einen Tisch lag bei über 45 Minuten.

Wir irrten dann etwas in den Straßen herum, fragten noch bei ein oder anderem Restaurant, wo es leider ähnlich oder schlimmer aussah und landeten im Endeffekt bei einer – eigentlich Fast-Food – Kette „Tokyo-City“ (Adresse: Krāmu iela 2, Centra rajons, 26€ für 2 Personen inkl. Getränke). Hier hatten wir vorher nicht so viel Gutes gehört, aber was hatten wir für eine Wahl? Einen Platz bekamen wir wenigstens und bedient wurden wir echt schnell. Wir bestellen Sushi und Hauptspeise und waren im Großen und Ganzen wirklich zufrieden, somit also positiv überrascht, nach den ganzen negativen Bewertungen! Also falls ihr nichts findet und alle Stricke reißen, man kann dort wirklich essen gehen, es ist günstig, soweit lecker und wir wurden – wie gesagt – schnell bedient, war also an diesem Abend wirklich das Glück noch einmal auf unserer Seite ;).

Danach zogen wir noch weiter durch die Straßen Rigas. Es gibt an jeder Ecke eine Bar und so besuchten noch die Bars Gastro Pub Duvel’s (Adresse: Zirgu iela Keskrajoon, Rīga, LV-1050) und das Cuba Cafe (Adresse: Jauniela 15, Centra rajons, Rīga, LV-1050, ca. 8€ pro Cocktail). In jeder Bar bekommt man natürlich den legendären Black Magic Shot den man auf jeden Fall einmal probiert haben muss!

Schwarzhäupterhaus in Riga mit Beleuchtung in der Nacht
Das Schwarzhäupterhaus bei Nacht
Noch ein letzter Ausblick über die Stadt

Am Sonntag hieß es für uns dann wieder Bye Bye Riga! Da unser Flug allerdings erst nachmittags ging, hatten wir ausreichend Zeit in Ruhe loszugehen. Wir schafften es also noch zur Akademie der Wissenschaft, um die Aussicht über Riga zu genießen. Das hatten wir an den Tagen davor nicht mehr geschafft und wollten es jedoch nicht verpassen. Der Ausblick ist wirklich toll und es lohnt sich auf jeden Fall. Der Eintritt kostet 5€ pro Person und ist somit noch akzeptabel. Danach liefen wir noch ein letztes Mal gemütlich durch die Straßen, bis wir unsere Koffer am Hotel abholten und gegen 14 Uhr an der Haltestelle 11 mit dem Bus der Linie 22 (2€) wieder Richtung Flughafen fuhren um unseren Flug zurück nach Frankfurt zu erwischen. Damit ging mal wieder ein tolles Wochenende in einer wirklich faszinierenden Stadt zu Ende!

Fazit

Wenn ihr gerne ein Wochenende verreisen wollt und noch nach einem außergewöhnlichen Ziel sucht, ist Riga die richtige Wahl! Mit ihrer verträumten und ruhigen Art kann man an einem Wochenende viel entdecken, sich durch die Straßen treiben lassen oder ein Getränk in den zahlreichen Cafes genießen! Dadurch, dass die meisten Sehenswürdigkeiten fußläufig zu erreichen sind, ist eine Vorbereitung nicht wirklich notwendig, sondern man kann einfach drauf loslaufen und die Stadt genießen! 🙂 Mit Air Baltic gibt es zudem die Flüge schon günstig und Riga ist von Frankfurt aus in 2 Stunden zu erreichen.

Wir können diese wundervolle Stadt wirklich nur empfehlen und werden sicherlich noch einmal hierher kommen! Wir wurden vollkommen überzeugt.

Write A Comment