Ein Traum von Tim geht in Erfüllung: Endlich einmal nach Island reisen und die wunderschöne Natur via Roadtrip entdecken!

Anreise

Folgende Möglichkeiten könnt ihr für die Anreise nach Island/Reykjavik nutzen. Wir sind ab Frankfurt/Main mit Iceland Air geflogen. Über die Portale momondo.de oder skyscanner.de buchen wir beispielsweise oft Flüge oder suchen uns passende Verbindungen heraus.

  • Fluggesellschaften: Iceland Air
  • Anreise vom Flughafen nach Reykjavik: per Mietwagen / Taxi / Shuttle

Island – Allgemein Facts

Unsere Unterkunft:  Klickt hier, wenn ihr einen 15 EUR Gutschein bei eurer nächsten Buchung bei Booking.com haben möchtet

Unsere Flüge: 

Reisezeit: Island ist ganzjährig zu bereisen, man sollte sich jedoch zuvor Gedanken machen, was man sehen will: Nordlichter, Grünes Land oder schneebedeckte Ebenen.

Dauer: Wir hatten 8 Nächte gebucht, möchte man jedoch einmal um die gesamte Insel fahren, sollte man mindestens 14 Tage einplanen.

Fortbewegung: Mietwagen

Die Ankunft in Island

Endlich war es so weit: Trotz, oder gerade wegen Corona, entschieden wir uns nach Island zu fliegen. Es war schon immer ein Traumziel von Tim und da die Einreisebeschränkungen im September 2021 gut waren und nur eine Impfung vorlegen musste, entschieden wir uns für die Reise. Außerdem hofften wir darauf, dass weniger Touristen an den Fotospots sind, die wir besuchen wollten. Also hieß es: Flüge und Mietwagen buchen, und los gehts!

Mit Iceland Air ging es ab Frankfurt nach Keflavik, dem internationalen Flughafen von Island, der circa eine Stunde Autofahrt von Reykjavik entfernt liegt. Wir landeten um 16 Uhr und machten uns als erstes auf den Weg zu unserer Mietwagenvermietung ThriftyCars um unser Auto abzuholen. Wir hatten überlegt einen Camper zu mieten, da die Unterkünfte in Island relativ teuer sind, entschieden uns jedoch dagegen, da wir liebe bequeme Betten haben wollten 🙂

Bevor ihr euren Mietwagen bucht, solltet ihr euch überlegen, ob ihr nur die Ringstraße fahren möchtet, oder auch in die Highlands wollt, denn dafür benötigt ihr ein Auto mit Allradantrieb um die F-Roads passieren zu können. Die sogenannten F-Roads sind Schotterpisten, die je nach Wetterlage auch gesperrt sein können.

Bei einem Unfall greift auf den F-Roads mit einem normalen Auto keine Versicherung und das Risiko stecken zu bleiben, ist sehr hoch! Apropos Versicherungen: Mietet auf jeden Fall auch eine Versicherung gegen Steinschlag dazu! Der Aufpreis ist sehr gering und es lohnt sich definitiv! Mehr dazu später 🙂

Nachdem wir unser Auto in Empfang genommen hatten, ging es schnell zum nächsten Supermarkt um vor Ladenschluss noch etwas Essbares zu kaufen. Wir hatten uns entschlossen in Island selbst zu kochen, da essen gehen in Island kaum bezahlbar ist (eine Pizza kostet zwischen 20-30 EUR).

Alle Besorgungen erledigt, ging es für uns zu unserer ersten Unterkunft, die in der Nähe von Selfoss lag, eine etwa 1,5 Std Fahrt vom Flughafen aus. Die meisten Unterkünfte hatten wir über Booking bzw. AirBnB gebucht.

Kaum im Hotel angekommen ging es aber auch nach diesem langen Tag ins Bett, damit wir für unsere Tour am nächsten Tag in die Highlands ausgeschlafen sind.

Tag 1: Über die Schotterpisten in die Highlands

Das Gute an früh ins Bett gehen: Man ist früh wach und früher auf der Straße als die meisten Touristen 🙂 Das hatte bei unserer Reise in Island den Vorteil, dass wir teilweise die schönen Spots fast für uns alleine hatten.

So beginnt auch unser erster Tag in Island relativ früh und wir machten uns direkt auf den Weg nach Kerlingarfjöll, einer Gebirgskette in den Highlands, die wir unbedingt sehen wollten und dafür auch extra ein Auto mit Allrad bestellt hatten.

Auf dem Weg dorthin hatten wir noch weitere Spots rausgesucht, da die Fahrt in die Highlands laut Google 2,5 Stunden dauern sollte. Der erste Stop war nicht weit von Selfoss entfernt: Die Geysire, heiße Quellen, die durch den angestauten Druck regelmäßig ausbrechen. Da wir früh losfuhren, hatten wir das Glück relativ allein hier zu sein und konnten so das Naturschauspiel genießen! Es war schon beeindruckend die Farben des geschwefelten Wassers zu sehen und auch die Ausbrüche zu beobachten.

Nach einem Rundgang durch den Park machten wir uns weiter zum nächsten Halt: Der große Wasserfall Sulfoss, der auf Bildern schon beeindruckend aussah. Kaum angekommen, sahen wir aber leider schon einige Touristenbusse, die auf dem Parkplatz 5 Minuten entfernt von dem Wasserfall standen. Trotzdem machten wir uns auf den Weg und wurden nicht enttäuscht: Der Wasserfall ist echt riesig (viel größer als wir vorher dachten, da das auf den Bildern gar nicht herüberkommt!) und man sollte auf jeden Fall einen Abstecher hierher machen!

Das Wetter war leider nicht das Beste und das machte auch den Abstieg etwas rutschiger, jedoch ist der Weg gut ausgebaut, sodass man gut runter und auch wieder hoch kam. Einige Bilder mit der Kamera eingefangen, ging es aber auch schon weiter in die Highlands, da wir ja auch den ganzen Weg noch zurück fahren mussten.

Und jetzt fing das Abenteuer an: Nicht weit entfernt vom Wasserfall kam das erste Schild, dass ab hier die Straße in eine F-Road mündet und man wechselt von der befestigten Asphaltstraße auf eine Schotterpiste, die mit Schlaglöchern geschmückt war: Ja wir waren froh Allrad zu haben 😀 nach einer kleiner Eingewöhnungszeit machten wir uns mit etwa 40 Km/h weiter in Richtung Kerlingarfjöll, bis wir auf einmal von einem Einheimischen mit gefühlt 120 überholt wurden… das beflügelte Tim doch etwas schneller zu fahren! Wir glauben sogar, je schneller man fährt, desto besser überfährt man die Schlaglöcher, jedoch sollte man etwas auf die Rutschigkeit des Schotters achten.

Das Wetter wurde während der Fahrt immer schlechter und das Auto wurde vom aufkommenden Sturm immer mehr durchgeschüttelt. Als wir nach 1,5 Stunden endlich an unserem Ziel ankamen, waren wir mitten in einem Sturm gelandet, der sich bei 0 Grad wie mitten in der Arktis anfühlte. Wir versuchten auszusteigen, jedoch war es wirklich gefährlich, den schmalen Weg vom Parkplatz in die Berge zu laufen und wir entschieden uns somit nur schnell Bilder zu machen und dann den Weg nach Hause anzutreten.

Ein kleiner Tipp am Rand: Viele Besucher parken beim Kerlingarfjöll Mountain Resort und laufen von dort. Man hat jedoch auch die Möglichkeit die 5 Km links an dem Resort weiterzufahren und kommt so an einen Parkplatz, der direkt an dem Wanderweg anschließt. Schon von dort allein ist es ein atemberaubender Ausblick!

Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz bei einem kleinen Vulkan, genannt Grimsens, der mit Wasser gefüllt ist und auf Bildern zwar toll, in Realität dann aber nicht ganz so überragend und mit einem Eintritt von 350 ISK auch noch zu bezahlen war. Nach dem kurzen Abstecher machten wir uns nach diesem aufregenden Tag nur noch zurück ins Hotel um etwas zu essen und uns hinzulegen.

Auf nach Vik!

Der Tag war eigentlich nur dafür geplant, um nach Vik zu fahren und auf dem Weg noch einige interessante Orte zu besuchen, die wir im Vorhinein rausgesucht hatten. Also starteten wir den Weg auf der Ringstraße und kamen nach kurzer Zeit bei einem der bekanntesten Wasserfällen, Seljalandsfoss, an.

Obwohl wir recht früh aufgestanden und uns auf den Weg machten, waren wir leider nicht die Einzigen, die an diesem Tag den Wasserfall besuchen wollten. Er war schon recht gut besucht, doch „Dank“ Corona war es noch übersichtlich und wir liefen einmal um den Wasserfall, denn man hat hier die Möglichkeit auch hinter den Wasserfall zu laufen, was sehr spektakulär ist.

Wenn man dann aber 500 Meter weiter nach links läuft findet man den Gljufrabui Wasserfall, ein etwas kleinerer Wasserfall, aber um einiges Abenteuerlicher! Um den Wasserfall zu sehen muss man durch das Wasserbett und eine Spalte im Felsen laufen und steht dann in einer Art Höhle, in der sich der Wasserfall befindet. Wir fanden diesen deutlich schöner als Seljalandsfoss und vor allem nicht so überlaufen, da viele Touristen den Gljuifrabui nicht kennen, sehen und schon gar nicht erkunden 🙂

Wir wollten unbedingt in eine heiße Quelle, wenn wir schon in Island sind. Deswegen entschlossen wir uns zu dem größten, „natürlichen“ Pool in Island zu fahren, einem Wasserbecken, dass mit warmen Wasser gefüttert wird.

Wir fuhren also zu einem Art Parkplatz, stellten dort das Auto ab und machten uns zu Fuß 20 Minuten auf den Weg durch das Wasserbett zu dem Swimmingpool. Der Weg war auch recht abenteuerlich. Dort angekommen entschieden wir uns aber doch gegen eine Schwimmeinheit, da der Pool doch sehr mit Algen zugewachsen war und es uns ehrlich gesagt auch einfach zu kalt war. Daher nutzten wir den Ort dann nur für ein paar wenige Bilder und machten uns wieder zurück zum Auto um unsere Fahrt fortzusetzen.

Auf unserer Liste stand nämlich noch der wunderschöne Wasserfall Skogafoss, der für uns einer der schönsten Wasserfälle auf Island war. Vielleicht lag es aber auch am Wetter, denn kaum dort angekommen, kam die Sonne hinter den Wolken heraus, was zur Folge hatte, dass sich in der Gischt des Wasserfalls ein Regenbogen bildete und eine atemberaubende Atmosphäre hervorruf. Als wir all unsere Bilder im Kasten hatten ging es weiter um einen Ort zu besuchen, den Tim schon lange auf seiner Bucket List hatte.

Und zwar das Flugzeugwrack am Strand! Angekommen am Parkplatz direkt an der Straße machten wir uns auch schon auf den Weg zum Wrack. Auf Google sah es nicht so weit raus und trotz starkem Windes ging es los. Doch man sollte die Strecke nicht unterschätzen! Wir brauchten bei gefühlter Eiseskälte eine geschlagene Stunde um das Wrack zu erreichen! Am Wrack angekommen, machten wir unsere ersten Bilder und kletterten durch das Wrack. Es ist schon sehr atemberaubend inmitten eines schwarzen Strandes ein Flugzeugwrack vorzufinden, es ist also nur zu empfehlen! Vor allem die Weite des Strandes macht da ganze noch spektakulärer. Es ist definitiv ein Highlight!

Um die Weite des Strandes besser einfangen zu können fuhren wir als letzten Halt noch zum Dyrholaey, eine Anhöhe mit Blick auf den schwarzen Strand. Der Aussichtspunkt ist auch für seine Papageientaucher bekannt, doch leider konnten wir an diesem Tag keinen erblicken. Vielleicht lag es auch an dem unglaublich starken Wind dort oben, der uns dazu zwang, wieder runterzufahren, da man sich kaum auf den Beinen halten konnte.

Diese Naturgewalten waren wirklich eine Erfahrung während unserer Reise in Island! Als kleinen Tipp können wir euch aber auch noch den Gletscher Solheimajökull ans Herz legen. Hier kann man sehr nah an das Eis heran und der Ort scheint noch nicht so bekannt zu sein, sodass wir hier wirklich fast alleine waren!

Im Regen nach Hof

Der nächste Tag war damit verplant zu unserer nächsten Unterkunft in der Nähe von Hof zu fahren und ähnlich wie am Tage zuvor unterwegs an verschiedenen Orten Halt zu machen. Leider machte uns das Wetter nicht allzuviel Spaß, da es den ganzen Tag wie aus Eimern schüttete und wir bereits nach dem ersten Stop am Hjörleifshöfdi hellir durchnässt waren.

Man sollte aber auf jeden Fall einmal hierher fahren! Über eine schmale Straße gelangt man auf den Strand und hat sogar die Möglichkeit mit dem Auto auf diesem schönen schwarzen Strand zu fahren und tolle Bilder zu machen!

Und hier kommen wir auch zu dem Punkt warum sich eine Versicherung gegen Steinschlag lohnt: Bei unserer Fahrt dort kam eine starke Sturmböe und schleuderte neben Dreck auch kleine Steine mit voller Wucht auf unsere Windschutzscheibe, sodass wir einen riesigen Riss hier hatten! Am Ende stellte sich heraus, dass die Kosten sich auf etwa 1.600 EUR beliefen, die Versicherung hat sich also auf jeden Fall gelohnt! Daher haben wir uns wenigstens deshalb nicht die Laune verdorben, was ansonsten definitiv der Fall gewesen wäre!

Die Fahrt ging weiter zu dem Canyon Fjadrargljufur, der sich nicht weit vom gleichnamigen Parkplatz befindet und eine wunderbare Aussicht von verschiedenen Punkten in den Canyon preisgibt, in dem man neben verschiedenen Wasserfällen auch den Fluss gesehen hat! Trotz starkem Regen lief Tim den ganzen Weg entlang, Tatjana entschied sich im Auto zu warten, da der Regen doch sehr stark war und nun wirklich alles komplett durchnässt war.

Deswegen entschieden wir uns auch zum Abschluss des Tages nur noch den Wasserfall Svartifoss, einen Wasserfall mit wunderschöner Steinformationen außenrum. Man braucht circa 20-30 Minuten vom Parkplatz bei moderatem Laufstil und da es den ganzen Tag regnete, waren wir auch die einzigen hier und konnten wenigstens die Einsamkeit genießen. Da wir nach diesem Marsch gefühlt nur noch aus Wasser bestanden, machten wir uns direkt auf den Weg in unsere Unterkunft, um die heiße Dusche zu genießen und unsere Sachen für den nächsten Tag zu trocknen.

Diamond Beach bis Stockness

Wir hatten uns dazu entschieden die Südküste bis Höfn zu fahren und von dort wieder in Richtung Reykjavik um die Westfjorde noch zu besichtigen. So machten wir uns auf den Weg zu unserem östlichsten Punkt. Wie das Wetter in Island so ist, wechselten sich Regen und Sonne alle 20 Km ab, wir hatten jedoch Glück und kamen am Diamond Beach bei strahlendem Sonnenschein an.

Der Parkplatz sah schon von weitem sehr voll aus und wir überlegten erst, weiterzufahren, die Menschen verliefen sich jedoch sehr gut und man kann die imposanten Eisberge, die im Wasser treiben, genießen. Wir hatten sogar Glück und konnten einige Robben beim Spielen beobachten 🙂 Auf der anderen Straßenseite liefen wir außerdem noch am Strand entlang um den Eisbergen ganz nah zu sein und auch einmal anfassen zu können! Manchmal hat man auch gesehen, wie die riesigen Eisbrocken vom Gletscher ins Meer geflossen sind, was wirklich spektakulär war.

Weiter ging es dann an Höfn vorbei nach Stockanes, das nur einige Autominuten hinter Höfn liegt. Mit einer Zahlung von 2400 ISK kann man mit dem Auto auf die Landzunge fahren, um im Gegensatz zu den Eisschollen zuvor das Kontrastprogramm um den Strand hier zu genießen und die Spiegelungen im Wasser festzuhalten. Man hat auch die Möglichkeit die „Ruinen“ eines Vikingerdorfes zu besuchen, was wir aber in diesem Fall nicht taten, da unser Interesse eher in der Natur lag.

Wer eine Drohne besitzt sollte auf jeden Fall auch noch einen Abstecher zum Hvalnes Lightouse machen und hier die tolle Szenerie mit der Drohne festhalten! Aber Vorsicht bei starkem Wind: Meine Drohne hatte sehr zu kämpfen und ich landete sie nach einigen Bildern direkt wieder, bevor sie für immer davongeflogen wäre 🙂

Es ist Zeit umzudrehen….

Wir hatten uns dazu entschieden, dass Höfn unserer östlichster Punkt auf der Tour sein sollte und wir wieder umdrehen, um die Westfjorde noch sehen zu können. Somit war für den Tag vor allem Fahren auf dem Plan, da wir unsere Unterkunft in Selfoss erreichen wollten und die Fahrt circa 5-6 Stunden laut Navi betrug.

Um nicht den ganzen Tag nur im Auto zu sitzen hatten wir unseren ersten Stop in Hof geplant, da es dort eine der letzten Torf-Dach Kirchen in Island gibt und wir diese auf jeden Fall einmal sehen wollten! Da Hof gefühlt nur aus 5 Häusern besteht, kann man die Kirche gar nicht verfehlen und ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Wir hatten am Vortag noch in den Nachrichten gehört, dass ein Sturm auf Island zurollen sollte und dadurch teilweise Straßen gesperrt werden. Deswegen beeilten wir uns und hofften, dass wir schnell an Vik vorbei kommen, da dort der Wind am stärksten sein sollte.

Und wir wurden nicht enttäuscht! der Wind nahm mehr und mehr zu und das Autofahren wurde wirklich zu einer Herausforderung, um das Auto auf der Straße halten zu können! Solch einen Wind haben wir echt noch nie erlebt!

Nach einer gefühlte Ewigkeit kamen wir dann endlich in Selfoss an und kauften nur schnell noch etwas zu essen, da die Fahrt doch wirklich sehr anstrengend war und wir einfach froh waren, das Auto endlich abstellen zu können.

Der erste Versuch die Westfjorde zu besuchen

Für die nächste Nacht hatten wir eine Unterkunft in Reykjavik und wollten aber von Selfoss erst einmal in die Westfjörde fahren um abends dann im Hotel anzukommen. Somit machten wir uns morgens auf in die Westfjörde und wollten schauen, ob wir einige Robben erblicken könnten, die hier vermehrt vorkommen. Doch schon auf dem Weg merkten wir, dass der Sturm vom Vortag nicht wirklich abgeklungen war und je weiter wir in die Fjörde fuhren, desto stärker wurde der Wind und es kam auch noch Schnee dazu, was das Autofahren nur noch schwerer machten.

Da das Wetter nicht besser wurde, drehten wir nach einigen Kilometern um, da es keinen Wert hatte und doch recht gefährlich wurde, und somit fuhren wir zurück nach Reykjavik. Im Hotel angekommen, liefen wir noch in die Stadt um uns das Wahrzeichen, die Hallgrímskirkja Kirche, anzuschauen und einige Bilder zu machen.

Grundsätzlich fanden wir vom ersten Eindruck her Reykjavik nicht besonders schön bzw. auch relativ klein, wodurch wir nur etwas durch die Straßen liefen und uns dann nur noch ausruhten, um am nächsten Tag einen weiteren Versuch zu wagen, in die Westfjörde zu fahren.

Westfjörde, zweiter Versuch

Am nächsten Tag hatte sich das Wetter deutlich verbessert und wir fuhren wieder in Richtung Westjörde um einmal um die Landzunge zu fahren.

Als ersten Stop hatten wir uns Ytri Tunga ausgesucht, einen Küstenabschnitt, an dem Seerobben zu sehen sind. Und wir konnten auch einige Robben hier sehen und beobachten und so blieben wir eine Weile, um die Küste und die Seerobben zu beobachten.

Weiter ging es dann zu der schwarzen Kirche Búðir zu sehen. Da wir auf der Straße recht wenige Autos sahen gingen wir davon aus, auch hier so ziemlich alleine zu sein, wurden jedoch eines besseren belehrt: Kaum angekommen, sahen wir schon eine Menschentraube und viele Reisebusse, was die Magie dieses Ortes etwas nahm und wir somit recht zügig weiter zu der „Stone Bridge“ eine Felsformation nicht weit von der Kirche entfernt, fuhren.

Auch hier war relativ viel los und auch sehr viele Fotografen, die Gegend ist aber sehr schön und man hat die Möglichkeit entlang der Küste die Gegend zu erkunden.

Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, fuhren wir weiter auf die andere Seite der Landzunge und dafür mussten wir über die verschneiten Berge des Vortages, was wirklich eine schöne Abwechslung war und ein tolles Bild abgab!

Auf der anderen Seite angekommen, fuhren wir zur Kirkjufell, ein Berg, der toll mit der Spiegelung des Wassers abgelichtet werden kann. Wir waren nicht die Einzigen, die die Idee hatten und somit fuhren wir, nachdem die Bilder im Kasten waren, wieder zurück nach Reykjavik um zum Abschluss unserer Reise einmal Pizza essen zu gehen. Wie schon gesagt ist essen gehen in Island relativ teuer und so zahlten wir pro Pizza circa 25 EUR.

Der letzte Tag in Island

Zum Abschluss unserer Reise hatten wir natürlich noch einmal den ganzen Tag Regen. Nichtsdestorotz hatten wir uns vorgenommen zum Vulkan Fagradalsfjall zu fahren, der bei unserer Ankunft noch aktiv war. Leider spukte er am letzten Tag nicht mehr. Trotzdem parkten wir unser Auto für 1000 ISR und machten uns auf den Weg um uns die qualmende Lava anzuschauen. Der Wind nahm immer mehr zu und Tatjana ging deswegen zurück zum Auto. Tim versuchte noch den Berg zu erklimmen um einen Blick auf den Krater zu erhaschen. Leider zogen immer mehr Wolken auf, sodass man keine Chance hatte etwas zu sehen.

So machten wir uns auf den Heimweg um kurz noch an der Blue Lagoon vorbeizuschauen. Wir gingen jedoch nicht hinein, da wir erstens keine Zeit hatten und zweitens der Preis auch relativ hoch ist für einen Besuch.

Zu guter letzt ging es zurück ins Hotel am Flughafen, um unsere Sachen zu packen, da der Rückflug morgens um 7 Uhr war und wir somit weniger Stress hatten.

Fazit

Island ist echt ein beeindruckendes Land mit einer wunderschönen Natur und (zumindest Tim) würde gerne noch einmal hierher um auch den Norden zu erkunden. Man darf sich natürlich nicht auf einen warmen Strandurlaub freuen, was aber glaube ich jedem klar ist, der nach Island fliegt.

Wenn man sich selbst essen zubereitet und nicht jede Touristenattraktion über einen Veranstalter bucht, sondern sich selbst informiert und die Gegend auf eigene Faust erkundet, kann hier einiges an Geld sparen, und ist zudem noch deutlich flexibler!

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